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Aktuelles

(20.11.2004)

Nein zur Erweiterung der plate-forme de compostage de Blessin

Die Pläne der Betreibergesellschaft Théaud zur Vergrößerung der Biomüllanlage (plate-forme de compostage) in Blessin (bei Saint-Méloir-des-Ondes, südlich von Cancale) rufen seit Wochen heftige Kritik in den Städten an der Baie du Mont Saint Michel hervor.

Mag das von der Betreibergesellschaft Théaud und der Départementverwaltung verfolgte Vorhaben der Schaffung einer zentralen Anlage, in der größere Mengen Bioabfall (Muschelschalen, Schnecken (crépidules), Algen, Tiermist), gesammelt und einer weiteren Verwertung zugeführt werden können, auf den ersten Blick durchaus ökologisch sinnvoll erscheinen, stehen ihm nach Auffassung vieler besorgter Politiker und Bürger der Region doch gewichtige Gründe entgegen.

Nachdem die Proteste am 15.11.2004 zur Gründung der Vereinigung « Sauvons la baie » geführt haben, befassten sich am 18.11.2004 in Cancale die Abgeordneten des kommunalen Verbandes Saint-Malo agglomération mit dem unliebsamen Thema. Die dort anwesenden Bürgermeister der an der Baie du Mont Saint Michel gelegenen Orte verwiesen nochmals darauf, dass für die in unmittelbarer Küstennähe gelegene Anlage jedenfalls der falsche Ort vorgesehen sei. Es stehe zu befürchten, dass es durch die Geruchsimmissionen zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen könne, die nicht nur die Anwohner belästigen sondern auch dem Tourismus schaden. Ebenso könne sich die geplante Kompostierungsanlage nachteilig auf die Wasserqualität in der Bucht auswirken. Monsieur Jannin, der Bürgermeister von Cancale, verwies darauf, dass das ökologische Gleichgewicht in der Bucht äußerst sensibel auf jede Störung reagiere.

Bereits in seiner Sitzung vom 22.10.2004 hatte der Cancalaiser Stadtrat festgestellt, dass wegen der Entfernung direkte Auswirkungen auf die Stadt und deren Küstenabschnitte von der Anlage zwar nicht zu erwarten seien, dass das Projekt jedoch solange abgelehnt werde, bis die Betreiberfirma nicht einen hinreichenden Nachweis darüber erbracht habe, dass nachteilige Auswirkungen auf die Bucht ausgeschlossen seien. Ebenso deutlich fiel die Abstimmung der Mitglieder von Saint-Malo agglomération, einem Zusammenschluss von 15 Kommunen im Gebiet von Saint-Malo, am 18.11.2004 aus. Einstimmig sprachen sich die Vertreter der Städte gegen die Erweiterung der bestehenden Anlage aus.

Eine Entscheidung des Präfekten des Départements Ille-et-Vilaine, der für die Angelegenheit zuständig ist, wird in ca. drei Monaten erwartet. Bis dahin werden die Proteste fortgesetzt werden.


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